Wissenschaftliche Fachzeitschrift: Italian Journal of Mammalogy Volume 23: 62–72, 2012
doi: 10.4404/hystrix-23.1-4555
Download: http://www.italian-journal-of-mammalogy.it/article/view/4555/pdf
Aufbau:
Der Artikel hat 10 Seiten und den typischen Aufbau einen Wissenschaftlichenarbeit (Abstract, Einführung, Methoden, Ergebnisse, Diskussion, Schlussfolgerung, Literaturliste)
Kurzbeschreibung:
In dieser Arbeit wurden Methoden zum Nutztierschutz vor Wölfen in Deutschland sowie anderen EU Staaten zusammengetragen. Der Erfolg wurde, anhand von den vorhandenen Daten und zusätzlich durch einen Fragebogen der jeweils an die entsprechenden Experten geschickt wurde, ausgewertet.
Es stellte sich heraus, dass es keine Maßnahme gibt die 100% Sicherheit gewährt. Es gibt aber Methoden, die den Schaden erheblich reduzieren, auch unter deutschen Bedingungen. Meist ist ein elektrischer Zaun ausreichend, da Wölfe selten springen, obwohl es einzelne Individuen gibt, die mit großem Erfolg springen. Die sicherste Maßnahme ist zusätzlich zu dem Zaun noch einen Herdenschutzhund in der Herde zu haben. Allerdings, gibt es in Deutschland, wo es keine Tradition gibt mit solchen Hunden zu arbeiten, hohen Bedarf an Betreuung und Schulung der Besitzer sowie der Hunde.
In dieser Arbeit wird auch darauf hingewiesen, dass Präventionsmaßnahmen und Kompensationszahlungen gekoppelt sein sollten, da sonst der Anreiz für den Schutz zu gering ist.
Diese Empfehlungen gelten allerdings nur für kleine Nutztiere, wie Schafe und Ziegen, da größere Nutztiere selten vom Wolf angegriffen werden.
Bewertung:
Der Artikel ist sehr Aufschlussreich und gut zu lesen. Um einen Eindruck von den bestehenden Schutzmaßnahmen zu erhalten sehr zu empfehlen.
Die neuesten Erkenntnisse über größere Nutztiere sind nicht enthalten. Warum die Autoren keine Berichte über größere Nutztiere in anderen Ländern gefunden haben ist seltsam.